Die Ostumfahrungsvarianten sind 3 bis 4 km lang und verursachten laut der Machbarkeitsstudie des Bauamts Rosenheim Kosten zwischen 9 und 11 Mio €.
Die Entlastungswirkung der Ostumfahrung für das Stadtzentrum von Ebersberg wäre – wie auch die bei der im
Bau befindlichen Südumgehung mit 10 bis 20 % gemessen am Ebersberger Gesamtverkehr - nicht besonders groß.
Sie schneidet im Vergleich zur Tunnellösung deutlich schlechter ab, da diese zusätzlich „Ebersberger Verkehr“ v.a. aus den Wohngebieten südlich der Münchner Straße
– von und nach Norden - aufnehmen kann. Dasselbe gilt für den Verkehr, der aus Süden teilweise auch nach Fertigstellung der Südumgehung die Rosenheimer Straße in Ebersberg von Grafing kommend
benutzt. (Die Rosenheimer Straße wird weiterhin für PKW befahrbar bleiben.)
Auf einer Gesamtstrecke von ca. 5 km (inkl. nachgeordnetem Wegenetz) wird in Straßenbreite (8 m) sprich 40.000 m² Endmoränengebiet versiegelt. Aufgrund der Einschnitte und der nötigen Abböschungen werden der Landwirtschaft bis zu 10 ha Fläche verloren gehen. Mit Ausgleichflächen haben die Varianten einen Flächenbedarf von 14-21 ha.
Bei Altmannsberg wird das Landschaftsschutzgebiet „Ebersberger Weiherkette“ tangiert. Vor allem der zusätzliche Streusalzeintrag im Winter wird sich negativ auf den Wasserhaushalt der Ebrach auswirken.
Die Abnahme des Verkehrslärms in der Innenstadt fiele bei der Ostumfahrung gering aus, da Lärm nicht proportional zum
Verkehrsrückgang abnimmt. Bei dem von Prof. Harald Kurzak prognostizierten Rückgang des Verkehrs in der Stadt ergäbe sich rechnerisch bei keinem Straßenabschnitt eine Lärmreduktion von
mindestens 3 dB(A). Das menschliche Gehör nimmt aber erst ab ca. 3 dB(A) Schalländerungen war.
Ein halbes Dutzend Ebersberger Dörfer (Mailing, Westerndorf, etc.) würden durch die Trasse neu verlärmt werden.
Je nach Trassenführung befinden sich bis zu 22 Anwesen (in Gmaind, Reith, Westendorf und der Anzinger Siedlung) in der 49 bzw. 54 dB(A) Isophone
In der Innenstadt werden die Autoabgase leicht abnehmen. Auf der Ostumgehung werden die Autoabgase von einem Quasi-Null-Wert stark ansteigen. Insgesamt wird im Raum Ebersberg nach dem Bau der Ostumfahrung in etwa die gleiche Menge an Autoabgasen ausgestoßen wie vor dem Bau. Die Abnahme der Emissionen in der Stadt (Rückgang des Stopp-and-go-Verkehrs), wird durch die höheren Geschwindigkeiten auf der Ostumfahrung in etwa ausgeglichen.
Neben den zusätzlichen Winterdienstfahrten wirken sich die Umwege negativ auf die Energiebilanz der Ostumfahrung aus.
Von betroffenen Anwohnern wurden bereits Klagen in die höchsten Instanzen angekündigt, sollte der Freistaat versuchen, die Ostumfahrung zu realisieren.